Beschluss zum Standort der Kinderkrippe schlägt Wellen im Main-Echo

Nachdem das Main-Echo nicht bereit war, eine Stellungnahme des FDP-Gemeinderats zur Diskussion um die Kinderkrippe abzudrucken, wird dieser Leserbrief, hier veröffentlicht:

1. Der Beschluss zum Standort der Kinderkrippe ist keineswegs im Handstreich gefallen, wie man bei Lektüre des Main-Echo-Berichts und der Leserbriefe glauben könnte. Vielmehr war der Beschluss des Gemeinderats nur der Endpunkt einer langen Diskussion in den Fraktionen und im Gemeinderat.

2. Es trifft nicht zu, dass der Redebeitrag der Elternbeiratsvorsitzenden der Kinderkrippe keine Beachtung bei den Gemeinderäten gefunden hat. Frau von Mach hatte auf ihren eigenen Wunsch hin Gelegenheit, mit allen im Gemeinderat vertreten Parteien zu diskutieren. Sie hat dabei ihre Vorstellungen einbringen können.

3. Dass nur die CSU den Antrag der Eltern unterstützt hat, ist kein Wunder. Schließlich hatte die CSU ja vorher diesen Standort vorgeschlagen, aber keine Mehrheit dafür gefunden. Dass sie nun den Bürgerantrag befürwortet, ist ja wohl logisch.

4. Es entsteht der Eindruck, dass eine Mehrheit des Gemeinderats nicht hinter der Arbeit der Kinderkrippe und des Trägers steht. Das ist völliger Unsinn. Wir wissen, dass dort gute Arbeit geleistet wird und auch St,Vinzenz von Paul als Träger gute Arbeit leistet. Der von mir gemachte Vorschlag, sich bei einer zweiten Krippe die Möglichkeit einer anderen Trägerschaft offenzuhalten, widerspricht dem nicht. Auch bei den Kindergärten haben wir drei unterschiedliche Träger und alle drei erfüllen mit teilweise unterschiedlichen pädagogischen Vorstellungen ihre Aufgabe sehr gut.

5. Wir Gemeinderäte finden es toll, dass sich viele Bürger für dieses Thema engagiert haben. Die letzte Entscheidung trifft aber der Gemeinderat und er trägt auch die Verantwortung. Wenn also der Rat anders entscheidet als eine Anzahl von engagierten Bürgern es wünscht, ist das Teil unserer Demokratie und keine undemokratische Handlung. Und wenn man dann in einem Kommentar der anwesenden Redakteurin des Main-Echo liest – die übrigens nie vorher in einer Kleinostheimer Gemeinderatssitzung war – die Bürger seien „von der Mehrheit der politische Entscheidungsträger regelrecht abgewatscht“ worden, so zeigt das von einem sehr merkwürdigen Demokratieverständnis.

Dieter Josten, FDP-Gemeinderat Kleinostheim

 

 


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