Verkehrspolitische Veranstaltung der FDP Kleinostheim
In einer gut besuchten Veranstaltung der Kleinostheimer FDP wurden Verkehrsprobleme in und um Kleinostheim angesprochen. Im ersten Teil analysierte Dieter Stahlbock, Verkehrsplaner i.R. (FDP-Liste Platz 5) die Einbindung Kleinostheims in das Radwegenetz am Untermain. Diese sei zwar sehr gut, der Radfahrer scheitere aber dann bei der Durchfahrt durch die Gemeinde.
Folgende Vorschläge wurden gemacht:
– Mainradweg trennen in Radweg (asphaltiert) und Fußweg (geschottert) zwischen Friedhof und Schwanengasse
– B 8: Da der Mittelweg, der Radweg an der B 8, aber auch der Weg durch den Lindigwald zur Waldstadt letztlich alle zwangsläufig auf die B 8 führen, muss die B 8 für Radfahrer nutzbar gemacht werden. Die Radweglücke zwischen Heubrachkreisel und Saaläckerstraße muss geschlossen werden. Wo der Verkehrsraum für einen Radweg zu eng bemessen ist, muss ein Schutzstreifen für Radfahrer markiert werden, um bei den Autofahrern das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen. Die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/ muss im Bereich der Schutzstreifen erhalten bleiben
– Rennstraße: Dieser Weg ist eine Zumutung für alle Verkehrsteilnehmer. Lösungsmöglichkeit: Vollständige Sperrung für Kfz außer landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder Ausbau als klassifizierte Straße unter Berücksichtigung der Freizeitansprüche.
– Innerörtliches Rad- und Fußwegenetz: Ein solches Netz muss alle Ortsschwerpunkte (Einkaufsmärkte, Schule, Kirche, Schwimmbad, etc.) verknüpfen, einen möglichst geradlinigen Verlauf haben und Schnittstellen zum regionalen Radwegenetz haben.
Der zweite Teil unserer verkehrspolitischen Veranstaltung befasste sich vor allem mit der Situation rund um den Bahnhof. Hier stehen sich zwei gegensätzliche Positionen gegenüber. Auf der einen Seite haben wir zahlreiche Pendler, für die die Parkplätze am Bahnhof nicht ausreichen; auf der anderen Seite viele Anwohner der Bahnhofstraße und Alten Poststraße, vor deren Häusern geparkt wird. Die Pendler zu vergraulen, kann nicht in unserem Sinn sein, denn wir brauchen auch in Zukunft den RE-Halt. Bei zurückgehenden Nutzerzahlen besteht sonst langfristig die Gefahr, dass die Bahn darauf verzichtet.
Dies sind unsere Vorschläge:
– Die Bahnhofstraße wird im letzten Teil zur Einbahnstraße, die dann über den hinteren Parkplatz auf die Josef-Hepp-Straße geführt wird.
– Am Bahnhof selbst könnte nun eine Bushaltestelle eingerichtet werden, die bisher nicht möglich war. Diese würde nicht nur den Bahnnutzern, sondern auch den Anwohnern des Wingerts Zugang zur Buslinie 31 / 50 verschaffen.
– Für die Anwohner der Bahnhofstraße (hinterer Teil) und der Alten Poststraße wird Parkscheibenpflicht (z.B. 3 Stunden) angeordnet. Dauerparken entfällt damit.
– Damit die Pendler dennoch einen Parkplatz finden, schlägt die FDP Folgendes vor:
Das Hanggrundstück nördlich der Josef-Hepp-Straße weist zwischen Unterführung und „Alte Poststraße“ einen erheblichen Höhenunterschied auf. So kann dort ein 3 geschossiges Parkhaus entstehen. Durch die gegebene Topographie kann jedes Geschoss getrennt erreicht werden. Dadurch wird der Platz für Verbindungsrampen gespart. Weiterhin ergibt sich für die unteren beiden Geschosse eine räumliche Zuordnung zum Bahnhof und für das obere Geschoss eine Ausweichfläche für Parkende in der Alten Poststraße. In Summe wäre Platz für 150-180 Fahrzeuge.
Die Details zu diesen Punkten führen an dieser Stelle zu weit, können aber bei der FDP Kleinostheim angefordert werde